Mein Name ist Hector und ich bin der Geschäftsführer unseres Rudels!

Das ist ein Hundeleben, damit's auch jeder weiß..

Mittwoch, 23. Mai 2012

Wie sich Subjekte ungenauer Bestimmung das Hausrecht erschleichen


Liebe Freunde,
ja, es ist wahr. Ich habe mich schon länger nicht gerührt. 

 Aber es gibt einen triftigen Grund dafür: Ich bin empört.
(Es ist durchaus so, dass sich auch hundeeins empören kann und das nicht erst seit der Schrift von Stéphane Hessel, die bei uns im Mosaikbad sicher verwahrt in einer Laterne ruht oder der menschlichen OccupityBewegung. (Wir occupieren (auch die coupierten) schon seit Jahrtausenden und das ohne Gnade.) Ach, eh ich's vergessen tu. Die Chefin schreibt schon seit 2009 an einem Jugendbuchroman (geplante Fertigstellung 2050?). Beppoppelki Nikoppelbom heißt er, was sowieso niemand aussprechen kann. Eben dieser BN ist ein Großempörer, das gehört seit 2009 zu seinen wesentlichen Charakterzügen.
Also, nochmals ich bin empört...
Das war Brutus. Er ist über die Regenbogenbrücke gewandert.
Der Grund:


Mein Haus ist nicht mehr alleine mein Haus.
Nein, es tummeln sich darin immer wieder Subjekte ungenauer Bestimmung und zweifelhaften Charakters.





 
Die vier Monsterfelligen wurden zu allem Überfluss von der Chefin adoptiert und völlig unnützerweise mit eigenen Namen versehen.
Von links nach recht: Benjamine, Castor (auch Atomtransporter oder Bademeister genannt, er ist beim Goldfischfischen in den Teich gefallen, ha, ha, ha). Cloé und Micky.
Hund ist gewohnt, nach klar definierten Regeln zu leben:
1  Morgens genüssliches Gliederstrecken und die Chefin mit den Pfoten aus dem Bette stampfen.
2 Die Rillenskulptur an der Haustüre vertiefen,  gleich zum Baum des Nachbarn hechten (der eigene Gartenbaum ist wohlgefälliger Rückenschubbellei vorbehalten).
3 Intensiver Gesprächsabtausch mit dem dämlichen Köter von nebenan, dem man wie jeden Tag klar macht, wer in dieser Straße das Sagen hat.

4 Gemütliches Verweilen im Garten und gut dosiertes Markieren der Grenzsteine, die Chefin kann ruhig warten, obwohl sie schon mit stieren Augen ihren ersten Kaffee ersehnt.
Dazwischen Jeden und Alles am Zaun verkläffen, am Liebsten in der Bande und mit ungebremster Lautstärke. (das Echo unserer wohltönenden Rufe schallt wunderbar und glasklar von der Hauswand zurück und verstärkt unseren Sprachmacht bravurös.)
5  Ein oder zwei Hundsgrashalme zur Verdauung
(ausgespuckt wird später drinnen, am besten auf dem warmen Teppich, der ja auch voller Haare ist. Alternativ Programm bei Regen: Eine HundeRunde ins eigene Fell gekuschelt mützeln.

 D a s  sind unumstössliche Hausregeln und wer unterwandert sie subversiv:??!!Pensiongäste!!
Neben einer Fledermaus, mir war sowieso nicht klar, ob es nicht besser Fläddermaus heißen sollte, hauste eine Türkentaube für Wochen bei uns.- ha.

Vorne rein-hinten raus war ihr Lebens-Prinzip, da kann niemand mehr von Anstand sprechen.
So gähnt er.


Das  d a   hier ist auch ein Kleinscheißer.




Ein Marderbaby.
Eine Frechheit, diese Größe.
Der (ein Er), kam vor einem Tag.


So schläft er.

 Er säuft Milch, aus einer Spritze.
Kann man d a s Würde nennen.
So war ich nie.
Säuft noch Milch, der Knilch.
Warum haut er sich keinen Gummischlauch,
in den rundgekugelten Bauch?
Ich bevorzuge eine kleine Portion Hüttenkäse mit Nudeln dazu. Wenn die Chefin nicht in die Puschen kommt, tut's auch ihr Kaffee auf dem Tisch heimlich ausgeschleckt. Das hält Munter und vor bis ihn die Nacht.



Das nennt sich Feldhase.
Säuft auch Milch.
Er soll riesengroß werden- wer's glaubt. Ich jedenfalls nicht.
Hasi wurde schon ausgewildert.
Hat sich unmöglich daneben benommen und kann sogar knurren. Ha, ha, ha.


Nichts  passt, Style nicht, Farben nicht



Aber jetzt wird es Zeit, meine Designerkleidung für Hunde zu probieren. Die Chefin macht ja neuerdings auf Mode.
UNKENGOLD heißt der ganze Zauber und ist natürlich völlig  sinnbefreit, wie alles was sie als Künstlerin so macht
Bei der ekligen Anprobe

Bin ich eigentlich ein Logoträger?



Das ist mein Freund Diego.
Den hat man auch ins UNKENGOLD Verlies geschleppt.
Da half kein Flehen, Bitten und Verstecken.

Übrigens haben Forscher jetzt eindeutig bewiesen, der Mensch wird älter, wenn er mit seinem Hund in einem Raume schlafen darf. Hunderjährige berichten, nicht Joghurt, Frischzellkuren oder Rauchen (der verehrte Heesters war eine Ausnahme) garantiert ein langes Leben, nein, es ist das Rudelschnarchen im gleichen Raum.
Bis nächsten Monat, Euer rasanter, bekannter, frappanter, vaganter, larmoyanter Hector.
Texte und Photos©2012 Sylvia Richard-Färber